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Römische Schmiedezangen, Bodenfunde.
Bis in unsere Zeit hat sich die Form der Feuerzangen bewährt und
seit der Antike erhalten, weil die Wirkungsweise der Zangenschenkel,
die sich um einen Pol, eine Niet drehen, nicht zu übertreffen ist.
In langen Reihen finden sich diese einfachen Zangen, die vom Schmied je
nach Bedarf gefertigt und in der Form angepasst wurden, in den alten
Schmieden.
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“Kniebel” nannte Peter Bieber III diese
Knebel/Kettenendstücke, die er, wie die beiden Beispiele zeigen,
noch selbst fertigte. Als Beispiel für die Zeitlosigkeit ihrer
Form ist ein original römisches Kettenstück mit Knebel
beigefügt
,
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Skizze aus: Kolling, Die Römerstadt in Homburg- Schwarzenacker, S. 148 |
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Nach 1900 wurden zunehmend fabrikmäßig hergestellte Knebel benutzt. |
Schmied
und Ackerbau bilden eine Symbiose. Seit der Antike war das Schar ein
besonders wichtiges Werkstück aus der Schmiede. Die Zeichnung
stellt einige mittelalterliche Bodenfunde als Beispiel für
Aussehen und Benutzung dar. |
Altes Schar als Dekorationselement an einem alten Kelterstamm im Oberdorf.
![vergroessern](hpschmied/10d-waschmiedsach%20022.JPG)
Original Schar aus dem späten 18., frühen 19. Jahrhundert. |
![vergroessern](hpschmied/10c-waschmiedsach%20024.JPG)
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![vergroessern](hpschmied/10e-waschmiedsach%20006.JPG) |
![vergroessern](hpschmied/10f-waschmiedsach%20008.JPG) |
Mittelalterliche (auch frühere) originale Schareisen zur Bearbeitung des Bodens aus einer privaten Heidesheimer Sammlung. |
Seltene
Beispiele des Wellenrandhufeisens zwischen 1000 und 1200 n. Chr.., wie
sie längs der alten Trasse der römischen Straße im
Heidesheimer Mittelfeld gefunden wurden, Beweis auch dafür, dass
diese “Straße” noch lange nach der römischen
Zeit benutzt wurde. Der charakteristische Wellenrand entstand, weil
sich das glühende Eisenmaterial beim Ausstanzen der Löcher
für die Hufnägel seitwärts nach außen schob. |
Weitere
Eisen aus den folgenden Jahrhunderten. Neben den glatten Stempeleisen
erkennen wir deutlich 2 Falzeisen, die eine Versenkung der Hufnägel
ermöglichten und etwa ab der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts
bis in die 1 Hälfte des 17. Jahrhunderts üblich waren. |
![vergroessern](hpschmied/10f-waschmiedsach%20009.JPG) |
![vergroessern](hpschmied/10g-waschmiedsach%20010.JPG) |
![vergroessern](hpschmied/10h-waschmiedsach%20015.JPG) |
Im
Brandschutt aus der Georgskapelle aus dem 18. Jahrhundert fanden sich
zwischen Asche, gebranntem Lehm und Scherben der zersprungenen Fenster
eine Unzahl handgeschmiedeter Nägel, mit denen die Schieferplatten
auf die Dachverbretterung aufgenagelt waren. |
Zu
den Werkstücken auch der heimischen Schmieden gehörte neben
der Herstellung von Ackergerät auch die Besorgung aller
Eisenelemente in Haus und Hof wie dieses Türschloss.
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Dengelstöcke. |
![vergroessern](hpschmied/10i-waschmiedsach%20002.JPG) |
![vergroessern](hpschmied/10i-wscanschmied04appl%20001.jpg) |
![vergroessern](hpschmied/10i-wschmiede05%20001.JPG) |
Spezialhammer
zur Schärfung der Mühlsteinrinnen, wie sie aus der Schmiede
Bieber für die Waldecksche Mühle gang und gäbe war; hier
ein handgeschmiedetes Exemplar neben einem Stück aus der Fabrik. |
Eine handgeschmiedete, “unverwüstliche” Häb aus einer Heidesheimer Schmiede. |
Die Schmiedemarke als Ausdruck des qualitätsbewussten Meisters ist hier eindeutig die Punze von Peter Bieber. |
![vergroessern](hpschmied/10k-Scan0001%20%282%29.jpg) |
![vergroessern](hpschmied/10-large.jpg)
aus Nürnberger-Hausbücher
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![vergroessern](hpschmied/10l-large3.jpg)
aus Nürnberger-Hausbücher
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Alle
bekannten Heidesheimer Schmiede firmieren unter “Wagen- und
Hufschmied” und waren bei der Herstellung vielfältigster
Wagen und Rollen im Ort eingebunden. |
Seit
Jahrhunderten sind die Werkzeuge wie Schmiedehammer, Zangen oder
Wirkeisen/Stoßeisen gleich geblieben. Zusätzlich
verdeutlicht der kolorierte Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert die
Rollenverteilung, und so gilt auch hier “Kleider machen
Leute”. |
Schon
immer waren Hämmer wie Zangen griffbereit an der Wand aufgereiht.
Der Amboss steht unweit der Esse auf einem wuchtigen Holzblock. Heute
ist der Blasebalg längst gegen ein modernes Gebläse
ausgetauscht. |