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Schmied und Wagner
Bodenständiges Handwerk im alten Heidesheim


Aus Nürnberger-Hausbücher
Wie auf dieser Illustration aus den Nürnberger Hausbüchern (16. Jahrhundert) ist die Darstellung des Wagners untrennbar mit dem Rad als Beigabe verbunden. Sein Werkzeug war das Breitbeil.
Aus Nürnberger-Hausbücher
Zusätzlich zum Breitbeil, mit dem hier eine Speiche zurecht gehauen wird, sind Zieheisen und verschiedene Nabenbohrer abgebildet.
Konkretes Beispiel eines alten Breitbeils, mit dem Holzstämme gespalten, geviertelt wurden, um aus den “Klötzen” Naben oder, weiter gespalten, Speichen zu fertigen. Dazu wurde dieses Beil als Keil benutzt, wie die deutliche Metallverformung zeigt. Das Rad
Der Holzschnitt zeigt eine wichtige Station bei der Radherstellung. Mit einem großen Nabenbohrer wird die Aushöhlung zur späteren Aufnahme der Metallachse und der Buchse ausgeführt. Die großen Holzstangen werden für die Herstellung von Leitern benötigt.




 Hrsg.  Dr. K. Freckmann Hammer und Amboss,S.23

Vor dem Einbau eines Rades in das Werkstück ist der Schmied gefragt, der den Reif aufzieht und die Naben durch verstärkende Ringe vor dem Reißen schützt.

Hrsg.  Dr. K. Freckmann Hammer und Amboss,S.79

      Aus Seymour, Vergessene Künste, S.81
Beispiele für typische Arbeiten eines Wagners. Bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts bestimmten sie in mannigfacher Ausführung das Straßenbild im Dorf.

Das Rad aus der Schmiede Bieber/Schmelzer/Kollnberger zeigt deutlich, dass die Speichen nicht im rechten Winkel eingesetzt werden. Entsprechend ist der aufgezogene Eisenreif auch nicht im rechten Winkel zu den Speichen aufgezogen, damit die Bodenberührung auf ganzer Breite gewährleistet wird. Normalerweise garantieren 2 Speichen pro Felge die Stabilität. 6 Einzelfelgen bilden den gesamten Felgenkranz. Um die Langlebigkeit eines Rades zu gewährleisten, wurden nur bestimmte Hölzer für die einzelnen Teile gewählt wie Eiche für die Nabe oder Rüster für die Speichen.
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