In
einfachen und doch anschaulichen Fotos erleben wir hier noch einmal
eine Landwirtschaft, die es nicht mehr gibt, eine Landwirtschaft, die
trotz aller Veränderungen in der Geschichte in ihren
Strukturen über
Jahrhunderte gewachsen war und samt ihren Wertvorstellungen von
Generation zu Generation weiter getragen wurde und die
überschaubare
Welt im Dorf geprägt hat.
Die
(Hand-)Arbeit auf dem Feld mit Plugskarren und Pferde-/Ochsengespann
war Alltag, und der Besitz möglichst vieler Parzellen
bedeutete in
bescheidenem Rahmen eine gesicherte Zukunft für die damals
noch
große Familie. Die Arbeit auf dem eigenen Acker nach
Feierabend war
unverzichtbar und brachte auch einen überschaubaren Wohlstand.
Für
Heidesheim bedeutete der traditionelle Weinbau wie die
Spezialisierung auf Spargel und Beerenobst oder die
großflächige
Anlage von Kirschen- und Apfelbäumen ein sicheres Standbein.
Die
Vermarktung in der eigenen, mit viel Weitblick und Eigeninitiative
gebauten Markthalle war über Jahrzehnte hin vorbildlich. Von
April
bis Oktober war sie das Zentrum der Gemeinde. Diese Welt ist
untergegangen. Nur wenige hochtechnisierte Betriebe sind noch
geblieben und kämpfen europaweit ums Überleben. Die
Gemarkung ist
zu klein geworden, zu kleinteilig und kehrt zunehmend zu einer
naturfreundlichen Brache zurück.
Im Vergleich zu heute waren die Jahre
1960-1980 vordergründig weniger hektisch,
idyllisch waren sie nie.