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Historisches
Heidesheim
seine
Geschichte seine
Kulturdenkmale seine
Alltagskultur
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DER SANDHOF
Die Mühle
Über ein Dutzend Mühlen versorgten längs der
alten
Sylz und des Sandbachs im Laufe der Jahrhunderte Heidesheim. Ihre
Zeiten sind längst vorbei, und nur wenige Mühlsteine
oder auch nur
Bruchstücke von Mühlsteinen sind geblieben.
Allein die Mühle auf dem
Sandhof, die vor 200 Jahren in der ehemaligen Zehntscheune des
Klosterhofs installiert wurde, ist bis heut erhalten und ein lebendiges
Denkmal vorindustrieller Produktion. Und die Jahrhunderte alte,
größtenteils erhaltene Mühlentechnik von
1809 wartet gleichsam auf eine
kundige Hand, die mit Hinwendung, Sachverstand und Geduld dieses
einzigartige Kulturdenkmal vor unserer Haustür wieder in Gang
setzt. |
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Eine
Dachlandschaft, die
in Heidesheim einmalig ist. Die Patina von Jahrhunderten hat ihre
Spuren hinterlassen, und das wechselnde Licht der Tages und der
Jahreszeiten verleiht dem erdig milden Rot des alten Walmdaches seinen
unverwechselbaren Charakter. |
Der
rote Sandsteinrahmen wie die schlichte, doch formschöne
Holztür des 18. Jahrhunderts tragen die Spuren der Zeit. |
Seit
vielen Jahrzehnten
schon wartet der Galgen vergeblich auf den Müller, der alle 3
Wochen den Laufstein abhob, um die Mahl- und Luftfurchen für
die
kommenden Wochen zu schärfen. Stillstand. |
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Funktionslos stehen heute
die Zargen
auf der Biet, die zu Mahlzeiten als vorsorgende
Schutzmaßnahme
den schnell rotierenden Läuferstein ummantelten.
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Mit dem Zerfall des
Mühlrades
mussten auch Quirl und Kammrad unter der Biet ihre Arbeit einstellen,
bis eine Neuinstallation der Transmissionstechnik neue Perspektiven
eröffnet.
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Die Kammer des
Mahlknechts ist noch in
ihrem ursprünglichen Zustand erhalten, nur das Fenster durch
das
der Mahlknecht den Ablauf beobachten konnte, ist heute vermauert.

Selbst die Eintragungen, die die Knechte als persönliche
Visitenkarte
auf der gekälkten Kammerwand hinterlassen haben, sind erhalten.
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Alter Mehlkasten

Immer heiter immer munter
ist der Müller Eigenschaft
Treppe rauf und Treppe runter
alle Glieder sind voll Kraft
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Mit dem Walmdach der
alten
Zehntscheune hat sich ein einzigartiges Zeugnis uralter Handwerkskunst
in beeindruckender Weise erhalten. Unter Denkmalschutz gestellt, aber
dessen ungeachtet weiter dem Verfall preis gegeben, die Spuren sprechen
für sich und klagen vor allem auch das Land an, das die
Einmaligkeit bescheinigt, das wertvolle Erbe unter Schutz stellt und
aufwändige Untersuchungen in Auftrag gibt, um den Zerfall zu
dokumentieren, aber bisher nichts tut. Ein dringender Appell in
wahrscheinlich letzter Minute.
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