Fresken                                                                                           


Info Homepage:

  06132/62982  

Vereinsgeschichte
Georgskapelle und Pfarrgemeinde
Vor der Renovierung
Grabung  1989/90
villa rustica
Jupitergigantensaeule
Arbeitsstelle Kapelle
Suedportal
Westfassade
Fenster
Altäre
Chorbogen
Fresken
zu Besuch
Impressum
Als Frau Rita Otto Ende der 60er Jahre die Kapelle besuchte, fand sie im verwahrlosten Innern noch Reste einer nach dem 2. Weltkrieg angebrachten Schablonenmalerei, vor allem ein großes Kreuz an der Ostwand und die Symbole der 3 göttlichen Tugenden (Glaube, Hoffnung und Liebe) im Bogen. Zwischen dem abbröckelnden Kalk der stark beschädigten Wände schimmerten noch schwach die spätmittelalterlichen Weihekreuze als Glaubensbotschaft einer fernen Zeit durch. Bei der späteren Untersuchung der Wände in den 90er Jahren fiel auf, dass im Chorraum noch eine weitere Form von Weihekreuzen existierte, die auf eine spätere 2. Weihe schließen lässt, ohne dass bisher die genauen Zusammenhänge verifiziert werden konnten.

Unter dem Antiatom-Graffito   das mittelalterliche Weihekreuz .  Zeichen ihrer Zeit!


2 unterschiedliche Weihekreuze im Chor sind Zeichen der Kontinuität wie der bewegten Geschichte der 1. Pfarrkirche
Noch eindringlicher als das Gebaute, als die Architektur, weist der Raum, das an sich Unsichtbare, auf das 10. oder frühe 11. Jahrhundert hin. Wenn man die Kirche betritt, ist man überrascht von der Weite und Spannungslosigkeit, die die Dimension des Raumes innerhalb der ungegliederten Wände ausstrahlt. Die Fülle, die geistige Gewalt des Raumes herrscht vor gegenüber der nur als Fläche, aber ursprünglich als bemalte Fläche, erscheinenden Grenze. Und diese Malerei wird den Eindruck einer unfesten, beinahe immateriell wirkenden Begrenzung ergeben haben, die der transzendenten Hoheit des Raumes unterstand. (Rita Otto, a.a.O. S.38/39)

Spuren einer ursprünglich reichen Bemalung, wie sie Rita Otto für die Entstehungszeit vor der Jahrtausendwende voraussetzte, die sie aber gänzlich verloren glaubte, haben sich am Apsisbogen eindrucksvoll erhalten.

Unter dem Anstrich des 19./20. Jhs. ist ein Teil der barockzeitlich blauen Farbschicht freigelegt worden.

Ein Restaurator entfernt behutsam die Anstriche vieler Jahrhunderte, um sich an die ursprüngliche Ausmalung heran zu tasten.

 
Die Freskenreste am Chorbogen weisen auf den Ausbau zur 1. Pfarrkirche im 10. Jahrhundert hin.

Die Restauratoren können nur noch Grundstrukturen eines ursprünglich komplizierten Mäanderbandes freilegen, das unter der Decke um das gesamte Schiff angelegt war. Darunter erscheint ein Adler mit Schriftrolle als Symbol des Evangelisten  Johannes.


Erhaben und machtvoll die Cherubimdarstellung, die nach 600 Jahren wieder  im Bogen sichtbar wird.

Deutlich sind die Zirkelkreise der Vorzeichnung zu erkennen.

Gotische Ornamente über den ottonischen Fresken zeigen, dass die ursprüngliche Malerei bereits im Mittelalter überdeckt wurde.
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