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Bescheiden war das Mobiliar auf dem erst fest gestampften, später mit Natursteinplatten ausgelegten und dann geplätteten Boden. Ein einfacher Tisch, eine Holzbank oder schlichte Brettstühle, die Eimerbank und offene Regale für die Schüsseln genügten. Verschließbare Schränke gab es in diesem verrußten Umfeld noch nicht. Die irdenen Töpfe aus den Töpfereien der Region oder gusseiserne “Dreibeine”, Grapen, standen in der offenen Flamme oder hingen mit ihrem Metallbügel an einer Kette (oder zunehmend an der verstellbaren Kaminsäge) im offenen Rauchabzug. In diesen Töpfen wurde gekocht, ein Hinweis, dass die Speisen nicht getrennt zubereitet wurden, sondern Suppen, Brei oder eben Eintopfgerichte die Regel waren. Das seltene Fleisch wurde in Brocken geschnitten mit gekocht. Pfannen gab es in diesen einfachen Küchen eher nicht und dort, wo ein sog. Pfannenknecht ins offene Feuer gestellt werden konnte, gab es jetzt Töpfe mit flachem Boden, ein wirklicher Fortschritt. Da in der Regel nicht von Tellern gegessen wurde, kam der Topf auf die Mitte des Tischs und jeder schlabberte sich mit dem eigenen Löffel (Messer und Gabeln waren überflüssig) die Suppe aus dem gemeinsamen Topf, so dass sich auf dem Holztisch zwischen Topf und Sitzplatz eine verräterische Spur zu jedem Esser zeigte. Damit die Suppe bis zum letzten Rest gut auszulöffeln war, wurde der hier vorgestellte Untersatz, der hochgestellt werden konnte, eingesetzt. | ||||||||||||
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