Historisches  Heidesheim    

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Eigner Herd





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3 große Vorratsgefäße von Villeroy und Boch aus Keramik für Graupen, Reis und  Zucker sowie kleine Töpfe für Gewürze aus der gleichen Serie mit dem beliebten Holländer Windmühlendekor sind hier aus der insgesamt 9-teiligen Serie ausgestellt.
Emailleflaschen mit dem praktischen Porzellanverschluss waren allgemein verbreitet und wurden, mit Kaffee, Tee oder Wasser gefüllt, mit ins Feld oder an die Arbeitsstelle in der Gemarkung genommen und waren öfter mit einer gestrickten Manschette versehen, um die Temperatur über längere Zeit zu halten. Da oft auch über Mittag draußen gearbeitet wurde, brachten Kinder das Essen im doppeltöpfigen Henkelmann (frz. marmite) aufs Feld. Daneben waren auch einteilige Emailletöpfe, deren Deckel mit einem Blechbügel abgesichert war, üblich.
Aus der Vielfalt des Emaillegeschirrs wurde noch eine hierzulande eher seltene Eierpfanne ausgestellt sowie eine schön melierte Milchkanne, die an eine Zeit erinnert, als auch in Heidesheim die Milch direkt vom Bauern bezogen oder im offenen Straßenverkauf angeboten wurde.
Kaffemühlen mit Stahlwerk waren unentbehrlich, um den seltenen Bohnenkaffee in kleinen Portionen zu mahlen. In Notzeiten dienten sie auch dazu, selbst geröstete Gerstenkörner als Kaffee-Ersatz zu zerkleinern.
Die alte Butterform aus der Biedermeierzeit erinnert an die Wertschätzung der selbst gemachten Butter, die oft auf dem nahen Markt in Bingen verkauft wurde, um aus dem spärlichen Erlös andere notwendige Gebrauchsgegenstände des täglichen Bedarfs zu erstehen.
Zinngeschirr (Teller, Löffel, Schöpfkelle und Senftöpfchen ), wie es in bürgerlichen Häusern des Ortes und in Gaststätten in großer Zahl und Vielfalt vorhanden war. Das kleine Kaffeekännchen zeigt, dass Bohnenkaffee eher in kleinen Portionen gereicht wurde.
Die kleine, schön geschnitzte Holzmodel aus dem 19, Jahrhundert erinnert an die wenigen Festtage im Jahr.

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