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Die Schmiede  im  Oberdorf
 Bieber-Schmelzer-Kollnberger

Peter Bieber III mit 2 Söhnen; der Gründer der Schmiede im Oberdorf, seltenes Foto aus der Zeit vor 1900.
Zu den traditionsreichen Schmieden in Heidesheim gehört die 1866 von Peter Bieber III im Oberdorf gegründete Schmiede, die, den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasst, als kleines florierendes Unternehmen von Herrn Josef Kollnberger und seinem Sohn Horst an anderer Stelle weiter geführt wird.  Die Eisen des Gründungsjahres hängen noch immer an der Schmiedewand und sind als Zeichen der Tradition   in der aktuellen Ausstellung zu sehen.
Lehrvertrag von 1879 über die 3jährige Lehrzeit des jungen Georg Metzler
Kopie aus dem Werkbuch des Jahres 1868/69 über die für Herrn Held ausgeführten Arbeiten wie “Gleich in Zugkett 2 Kreuzer” Anders ist das Bild in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die deutlich teureren Posten für Herrn Waldeck beziehen sich vor allem auf Arbeiten für seine Mühlenanlage 1929 war Adam Diehl allein 9 Mal zum Hufbeschlag in der Schmiede Bieber.
Links eine Zusammenstellung häufig ausgeführter Arbeiten. Auffallend sind die wenigen Arbeiten, die mit wenig mehr als 1 Gulden in Rechnung gestellt wurden. In der Regel handelte es sich bei den Schmiedearbeiten dieser Zeit um gering bezahlte Reparaturarbeiten. Hufbeschlag war im damals noch armen Heidesheim kaum erforderlich.





Die Esse heute. Das Gerüst aus Rohrstahl hat längst die einst mit Ziegelsteinen hoch gemauerte Esse ersetzt. Der Blasebalg, den die Schuljugend so gerne bediente, ist längst durch ein Gasgebläse ersetzt, und der Abzug besteht wie überall aus Stahlblech.




Unzünftig hat sich Herr Kollnberger zu Demonstrationszwecken ohne Lederschürze an den Amboss gestellt. Der Blick in die Schmiede zeigt die unmittelbare Nähe von Amboss und Esse und vor allem die seit eh akkurat aufgereihten, handgeschmiedeten Zangen und Hämmer sowie 2 alte, von der rußigen Arbeit deutlich gezeichnete Lederschürzen. Messrad, um die für einen Reif nötige Länge des Flacheisens abzumessen
Detailaufnahmen. Deutlich zu sehen ist der Staub, der sich in den letzen Jahren auf die nicht genutzten Hämmer gelegt hat.
Ein besonderer Hammer, mit dem Luftrillen des Grundsteins in der Mühle bearbeitet wurden oder der im süddeutschen/Österreichischen Raum dazu benutzt wurde, den Putz aufzurauen bevor z.B. Fresken aufgetragen wurden. Ein Spitzhorn, mit dem auf dem Amboss feines Stabeisen gebogen werden konnte, eine Feuerzange, ein Gesenk sowie ein Dengelhammer, um Sicheln und Sensen zu klopfen/schärfen. Einzelne Werkzeuge wie der Abschröter links, der in den Amboss eingesetzt wurde, wenn glühende Eisen abgetrennt werden sollte, des weiteren ein Wirkeisen/Stoßeisen, mit dem der Huf von altem Horn befreit wurde, ein Mühlsteinhammer sowie 2 weitere Gesenke.
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